Mehr geht nicht: Audi Sport ABT Schaeffler hat sich beim Berlin E-Prix der Formel E am vergangenen Wochenende zum ersten Mal in der Geschichte der Elektroserie die Maximalausbeute von 47 Meisterschaftspunkten gesichert. Lokalmatador Daniel Abt gewann auf dem stillgelegten Flughafengelände Tempelhof souverän sein insgesamt zweites Formel-E-Rennen, während Teamkollege Lucas di Grassi den ersten Doppelsieg für Audi perfekt machte. Doch nicht nur Audi konnte überzeugen: Gewinner ist nach einem Motorsport-Event der Spitzenklasse die gesamte Formel E. Am Freitag vor dem Rennen deutete sich auf dem Gelände des alten Rollfeldes bereits an, dass der Berlin E-Prix 2018 noch größer werden würde als im Vorjahr.
Audi-Piloten holen historischen Formel-E-Doppelsieg in Berlin
Daniel Abt sicherte sich beim Formel-E-Lauf in Berlin einen souveränen Heimsieg und fuhr mit Audi-Teamkollege Lucas di Grassi das bestmögliche Ergebnis ein. Doch der E-Prix in Tempelhof war weit mehr als nur ein Rennen…

Der Audi e-tron Vision GT zu Gast bei der Formel E
Zahlreiche Unternehmen bauten ihre Stände auf, um sich am Rennsamstag der Öffentlichkeit zu präsentieren. Mitten drin: der Audi e-tron Vision Gran Turismo, der auch in Tempelhof als Renntaxi zum Einsatz kommen und zudem zahlreiche Besucher an den Audi-Stand locken sollte. Kaum jemand, der kein Foto vom spektakulären Elektroauto machte.

Ein gern gesehener Gast: Der Audi e-tron Vision GT beim Berlin E-Prix in Tempelhof. Auch diesmal war er als Renntaxi im Einsatz.
Samstagmorgen gegen 8 Uhr zeichnete sich endgültig ab, dass die diesjährige Ausgabe des Deutschland-Rennens die Messlatte höher legen würde als in den vergangenen Jahren. Denn schon eine halbe Stunde vor Einlass bildeten sich Schlangen wartender Fans vor dem alten Flughafengebäude – im Vorjahr waren zum Freien Training noch deutlich weniger Leute an die Strecke gekommen.
E-Prix in Berlin 2018: Mehr als 20.000 Besucher am “Tempelhof-Ring”
So füllte sich das sogenannte E-Village, der Eventbereich unter dem Flughafendach, bereits am Vormittag erheblich. Passend dazu verzogen sich die Wolken der Nacht, und die Sonne setzte sich bei angenehmen Temperaturen durch.
Insgesamt strömten am Rennsamstag mehr als 20.000 Besucher an den “Tempelhof-Ring” und erlebten ein wahres Festival der Elektromobilität. Eines der Highlights: Der ehemalige Formel-E-Weltmeister Nico Rosberg drehte im sogenannten Gen-2-Fahrzeug, das in der kommenden fünften Saison bei allen Teams zum Einsatz kommen wird, die ersten öffentlichen Runden auf der Strecke. Nur einer von vielen spektakulären Programmpunkten beim Berlin E-Prix.

Audi schöpft Potenzial voll aus
Vor vollen Tribünen ließ es Audi im Training zunächst noch ruhiger angehen. Daniel Abt und Lucas di Grassi etablierten sich zwar bereits in den Top 10, legten den Fokus aber eher auf die Feinabstimmung für das Qualifying. Das sollte sich auszahlen: Der amtierende Formel-E-Meister di Grassi sicherte sich in der Gruppenphase der Qualifikation die absolute Bestzeit, und auch Abt zog mit dem drittschnellsten Versuch in die Super-Pole ein. Beim finalen Shoot-out lieferte Abt eine nach eigener Aussage “perfekte Runde” ab, die ihn an die Spitze brachte. Allein Teamkollege di Grassi hatte noch die Möglichkeit, an Abt vorbeizuziehen, verbremste sich jedoch leicht und landete letztlich auf Startplatz fünf – Pole-Position beim Heimspiel für Daniel Abt.

Auch im Rennen zeigte der 25-jährige Kemptener, dass er in dieser Saison zu einem der Topfahrer der Formel E gereift ist. Vom Start weg erarbeitete sich Abt einen komfortablen Vorsprung auf den Rest des Feldes. Lediglich di Grassi, der sich mit sehenswerten Manövern auf Rang zwei nach vorn gekämpft hatte, kam beim Fahrzeugwechsel zur Rennmitte noch einmal in Schlagdistanz. Am Ende behielt Abt jedoch die Nerven, baute seine Führung abermals aus und holte vor heimischer Kulisse und beinahe 1,5 Millionen Fernsehzuschauern – das Erste zeigte erstmals ein Formel-E-Rennen live im TV – seinen zweiten Saisonsieg.
Daniel Abt steigt in Gesamtklassement nach oben
Durch seinen “Hattrick” von Berlin (Pole-Position, Sieg, schnellste Runde) zog Abt im Gesamtklassement an den beiden Formel-E-Champions di Grassi und Sebastien Buemi (Renault) vorbei und ist nun Gesamtvierter. Platz drei ist ein realistisches Saisonziel für den Deutschen. Auch in der Teamwertung hat Audi einen Sprung gemacht und liegt drei Rennen vor dem Ende an zweiter Stelle. Bei 44 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Techeetah ist trotz eines schwierigen Saisonstarts sogar noch die Teammeisterschaft möglich. Das nächste Formel-E-Rennen findet am 10. Juni in Zürich statt, bevor es Mitte Juli schließlich zum finalen Doppellauf nach New York geht.

Audi elektrisiert Berlin: Doppelsieg beim Formel-E-Heimspiel
Mit einem Bilderbuch-Ergebnis hat Audi beim Formel-E-Heimspiel Berlin elektrisiert. Dank Pole-Position, einem überlegenen Doppelsieg und der schnellsten Rennrunde ist Audi Sport ABT Schaeffler das erste Team, das an einem Renntag der Elektro-Rennserie die maximale Punktzahl holte.
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